Tod: Der sechste kritische Punk
Nach so viel Hektik, so vielen Frustrationen und Enttäuschungen, nach so viel Freude und Leid und Höhen und Tiefen, nach so vielen unvergesslichen Jahren, nachdem man die Jahreszeiten immer wieder hat kommen und gehen sehen, durchlebt man die wichtigen Meilensteine im Leben ohne Vorankündigung und findet sich blitzschnell im hohen Alter wieder. Der ganze Körper ist von den Spuren der Zeit gezeichnet: Man kann nicht mehr aufrecht stehen, ein dunkelhaariger Kopf wird weiß, leuchtende, klare Augen werden dunkel und trüb und glatte, geschmeidige Haut wird faltig und fleckig. Das Hörvermögen wird schwächer, die Zähne werden locker und fallen aus, Reaktionen verzögern sich, Bewegungen werden langsam… An diesem Punkt hat man ganz Abschied von den leidenschaftlichen Jahren seiner Jugend genommen und ist in den Lebensabend eingetreten: das hohe Alter. Als Nächstes sieht man dem Tod entgegen – dem letzten kritischen Punkt eines menschlichen Lebens.

1. Nur der Schöpfer hat die Macht über Leben und Tod des Menschen
Wenn die eigene Geburt vom früheren Leben bestimmt war, dann kennzeichnet der Tod das Ende dieses Schicksals. Wenn die eigene Geburt der Beginn der Bestimmung in diesem Leben ist, dann kennzeichnet der eigene Tod das Ende dieser Mission. Da der Schöpfer eine bestimmte Reihe von Umständen für die Geburt eines Menschen vorgesehen hat, ist es selbstverständlich, dass Er auch eine bestimmte Reihe von Umständen für den eigenen Tod angeordnet hat. Mit anderen Worten, es wird niemand durch Zufall geboren, kein Tod kommt unerwartet und sowohl Geburt als auch Tod sind unbedingt mit dem eigenen früheren und gegenwärtigen Leben verbunden.