12.08.19

Was ist die wahre Reue?

Bei einer Versammlung von Arbeitskollegen saßen Wang Wei, Ma Tao und Hu Zhi beim Bibelstudium.

Wang Wei lächelte und sprach zu der Gruppe, indem er sagte: „Arbeitskollegen, lasst uns damit beginnen, einige Verse der Schrift zu lesen. Der Herr Jesus sagt: ‚Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen‘ (Matthäus 4,17). ‚Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium‘ (Markus 1,15). Aus den Worten des Herrn können wir ersehen, dass wir Gott unsere Sünden bekennen und Buße tun müssen, wenn wir in Gottes Königreich eintreten wollen. Wir glauben jedoch seit Jahren an den Herrn und obwohl wir Ihm oft unsere Sünden bekennen, sind wir immer noch in der Lage, Sünde zu begehen, und wir leben in einem Teufelskreis des Bekennens und Sündigens. Es scheint, als ob wir immer noch nicht verstehen, was wahre Buße ist, und deshalb sind wir noch nicht frei von Sünde. Daher ist es für unsere Fähigkeit, in das himmlische Königreich einzutreten, äußerst wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, was wahre Buße ist. Lasst uns heute gemeinsam dieses Thema erforschen.“

Hu Zhi sprach dann geringschätzig und sagte: „Ich glaube, solange wir von ganzem Herzen vor den Herrn Jesus kommen, zu Ihm beten, unsere Sünden anerkennen und uns die Augen ausweinen, dann ist das wahre Buße. Solange wir auf diese Weise häufig bekennen und Buße tun, werden wir die Vergebung des Herrn erlangen können, und wenn Er wiederkehrt, dann können wir in den Himmel erhoben werden.“

Wang Wei runzelte leicht die Stirn und erwiderte: „Aber wir beten und bekennen auf diese Weise seit so vielen Jahren, geben vor dem Herrn Rechenschaft über unsere Sünden und weinen bittere Tränen. Aber in dem Augenblick, in dem wir auf etwas Reales stoßen, begehen wir immer noch unfreiwillig Sünde und begehen darüber hinaus immer wieder genau dieselben Sünden. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass wir, die wir oft in Sünde leben, vom Herrn verlassen und ausgemerzt werden, wenn Er wiederkehrt.“

Ma Tao nickte und sagte: „Ich habe das auch schon einmal in Betracht gezogen. Ich denke, dass häufiges Ausweinen unserer Augen im Gebet und dem Herrn Bekennen nur zeigt, dass wir den Wunsch haben, zu bekennen und dem Herrn Buße zu tun. Ob es jedoch echte Buße darstellt, hängt davon ab, wie wir praktizieren und ob wir eine wirkliche Veränderung erfahren oder nicht. Wenn ein Dieb zum Beispiel beim Stehlen von etwas erwischt wird, wird er sich zu seiner Straftat bekennen und versprechen, niemals wieder Dinge zu stehlen, die anderen Leuten gehören. Aber das beweist nicht, dass er wirklich einen neuen Anfang gemacht hat und nie wieder stehlen wird. Meistens hat er keine andere Wahl, als sein Vergehen zuzugeben, um nicht vorübergehend Verantwortung für seine Straftat zu übernehmen und eine rechtliche Bestrafung zu vermeiden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass er in Zukunft nicht wieder stehlen möchte. Wenn er in der Lage ist, das Stehlen unter allen Umständen zu unterlassen, dann ist dies das Einzige, was beweisen wird, dass er wirklich bereut. Sind wir nicht auch so? Obwohl wir oft unsere Sünden dem Herrn bekennen und unsere Haltung des Bekennens aufrichtig erscheint, begehen wir nach einer Weile auf dieselbe alte Weise Sünden und weder verabscheuen wir unsere Sünden noch verachten wir sie im Geringsten. Auf diese Weise zu beten und zu bekennen, ist in Wirklichkeit unser Versuch, Gott zu betrügen, und wir tun es, um Gottes Disziplin vorübergehend zu entgehen und die Vergebung und Begnadigung des Herrn zu suchen. Und doch haben wir nicht vor, uns gründlich zu verändern. Wie kann das dann wahre Buße sein?“

Wang Wei hörte Ma Taos gemeinschaftlichem Austausch ernst zu und dachte einen Moment lang nach. Dann sagte er: „Nachdem ich Bruder Mas gemeinschaftlichem Austausch zugehört habe, fällt mir plötzlich König David ein. Um Batseba gewaltsam für sich zu beanspruchen, plante David, Uriah töten zu lassen, und er beging Ehebruch und Mord. Gott Jehova sandte Natan, den Propheten, um mit David zu sprechen, um David auf die Sünden aufmerksam zu machen, die er begangen hatte, und damit er bestraft werden würde. Von diesem Zeitpunkt an würde sich das Schwert niemals mehr von seinem Haus entfernen. David wusste, dass er die von Gott verkündeten Gebote verletzt und Gottes Disposition verletzt hatte. Nachdem David seine bösen Taten erkannt hatte, wurde er äußerst reumütig und er verabscheute die Sünden, die er begangen hatte. Deshalb betete er aufrichtig zu Gott, bekannte seine Sünden und tat Buße. Als er alt wurde, mochte David die Kälte nicht, und so wählten seine Begleiter ein jungfräuliches Mädchen, um sein Bett zu wärmen, aber David hatte keine sexuellen Beziehungen mit ihr. Aus der Angelegenheit von Davids Buße können wir ersehen, dass er ein gottesfürchtiges Herz besaß und dass er nicht nur wahre Reue und Abscheu wegen seiner Sünden empfand, sondern er auch eine echte Veränderung erlebte – nur dies ist ein Ausdruck wahrer Buße.“

Ma Tao nickte und sagte: „Ja, und das Zeugnis der wahren Buße des Volkes von Ninive gegenüber Gott ist auch in der Bibel vermerkt. Als der König von Ninive hörte, wie der Prophet Jona Gottes Worte weitergab und sagte: ‚Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen‘ (Jona 3,4), glaubte er es und gehorchte. Er legte seinen königlichen Status beiseite, zog seine königlichen Gewänder aus und führte das Volk der Stadt Ninive dabei an, Gott in Sack und Asche zu beichten und Buße zu tun, so wie es in der Schrift steht: ‚Und da das vor den König zu Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte einen Sack um sich und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen zu Ninive nach Befehl des Königs und seiner Gewaltigen also: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Ochsen noch Schafe Nahrung nehmen, und man soll sie nicht weiden noch sie Wasser trinken lassen; und sollen Säcke um sich hüllen, beide, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände. Wer weiß? Es möchte Gott wiederum gereuen und er sich wenden von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben‘ (Jona 3,6–9).”

Ninives Buße

Genau dann sagte Wang Wei aufgeregt: „In Anbetracht der Buße des Volkes von Ninive las ich kürzlich eine Passage in einem Buch, die sich genau auf diese Angelegenheit bezieht. Lasst sie mich euch vorlesen.“

Wang Wei holte ein Notizbuch aus seiner Tasche, durchblätterte es, bis er die Seite fand, die er suchte, und las dann: „Nachdem sie Gottes Kundgebung gehört hatten, führten der König von Ninive und seine Untertanen eine Reihe von Handlungen aus. Was ist die Natur ihres Verhaltens und ihrer Handlungen? Mit anderen Worten, was ist das Wesen der Gesamtheit ihres Verhaltens? Warum taten sie das, was sie taten? In Gottes Augen hatten sie aufrichtig Buße getan, nicht nur, weil sie Gott ernsthaft angefleht und ihre Sünden vor Ihm bekannt hatten, sondern auch, weil sie ihr frevlerisches Verhalten aufgegeben hatten. Sie verhielten sich so, weil sie, nachdem sie Gottes Wort gehört hatten, unglaublich verängstigt gewesen waren und glaubten, dass Er das, was Er sagte, tun würde. Durch das Fasten, das Anziehen von Säcken und dem Sitzen in Asche, wünschten sie ihre Bereitschaft zum Ausdruck zu bringen, ihre Gewohnheiten zu läutern und den Frevel zu unterlassen, zu Gott Jehova zu beten, sodass Er Seinen Zorn zügelte, Gott Jehova darum anzuflehen, sowohl Seinen Entschluss als auch die Katastrophe, die ihnen bevorstand, zurückzunehmen. Indem wir ihr ganzes Verhalten untersuchen können wir sehen, dass sie bereits verstanden, dass ihre früheren Freveltaten für Gott Jehova verachtenswert waren und dass sie den Grund verstanden, warum Er sie bald zerstören würde. Aus diesen Gründen wollten sie alle in voller Gänze Buße tun und sich von ihren bösen Wegen abwenden und den Frevel in ihren Händen aufgeben. Mit anderen Worten, sobald sie sich der Kundgebung von Gott Jehova bewusst wurden, fühlte jeder Einzelne von ihnen Angst in seinem Herzen; sie gingen nicht mehr ihrem frevlerischen Verhalten nach, noch begingen sie weiter diese Taten, die Gott Jehova hasst. Außerdem flehten sie Jehova Gott an, ihnen ihre bisherigen Sünden zu vergeben und nicht ihren bisherigen Handlungen entsprechend mit ihnen umzugehen. Sie waren gewillt, sich nie wieder auf Frevel einzulassen und nach den Anweisungen von Gott Jehova zu handeln, sodass sie Gott Jehova nie wieder wütend machen würden. Ihre Umkehr war aufrichtig und umfassend. Sie kam aus der Tiefe ihres Herzens und war weder vorgetäuscht, noch war sie vorübergehend”.

Wang Wei gab dann Gemeinschaft und sagte: „Wir können aus dieser Passage ersehen, dass wahre Buße nicht nur ein Eingeständnis unserer Sünden und bösen Taten ist. Wir müssen auch wissen, was Gottes Haltung zu unseren Sünden ist, und wir müssen auch das Wesen und den Schaden unserer Sünden verstehen. Nur so können wahre Ehrfurcht und Gottesfurcht in uns aufkommen, wir werden aus tiefstem Herzen wahre Reue und Abscheu für unsere Sünden empfinden, wir werden nicht mehr den gleichen alten Weg beschreiten, wie wir es immer getan haben, und wir werden beginnen, eine Veränderung vorzunehmen und neue Menschen zu werden – nur das ist wahre Buße. Wie zum Beispiel die Menschen von Ninive. Sie erkannten, dass ihre bösen Taten Gottes Disposition verärgert hatten, und sie wussten, dass sie von Gott vernichtet werden würden, wenn sie nicht Buße täten. Sie alle taten daher Gott in Sack und Asche Buße, vom höchsten König bis zum niedrigsten Bürger. Sie begannen, ihre Missetaten gründlich zu bereuen, und wollten nicht länger Böses tun oder sich Gott widersetzen. Ihre Reue war echt und sie entstand aus tiefstem Herzen. Und was ist mit uns? Obwohl wir sagen, dass wir oft vor Gott kommen, um Buße zu tun und zu bekennen, ist dies nur ein verbales Eingeständnis und keine Abscheu oder Verachtung für unsere Sünden, die wir aus tiefstem Herzen fühlen. Wenn wir auf Probleme stoßen, kümmern wir uns noch immer nur um unsere eigenen Interessen, wir handeln unter der Kontrolle unserer inneren sündigen Natur, wir begehren die Freuden der Sünde und wir machen keine wirklichen Veränderungen durch. Diese Art der Buße erweckt nur den Anschein und steht völlig im Widerspruch zu Gottes Willen. Gott prüft das innerste Herz des Menschen, und der Mensch kann Gott nicht betrügen. Nur durch wahre Buße können wir Gottes Barmherzigkeit und Gnade erlangen.“

Ninives Buße

Ma Tao sagte dann aufrichtig: „Dank der Führung Gottes verstehen wir jetzt klar und deutlich, was wahre Buße ist. Mit Sünde kann der Mensch unmöglich in den Himmel eintreten. Der Herr Jesus sagte: ‚Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Der Knecht aber bleibt nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibt ewiglich‘ (Johannes 8,34–35). Und es steht auch an anderer Stelle in der Bibel: ‚die Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen‘ (Hebräer 12,14). Gott ist gerecht und heilig, und das Königreich des Himmels lässt niemanden eintreten, der noch immer imstande ist, Sünde zu begehen. Ganz gleich, wie gut jemand der Buße Lippenbekenntnisse zollt, er kann Gottes Lob nicht gewinnen. Nur wenn man seine sündige Natur ablegt und in der Lage ist, Gott absolut gehorsam und ergeben zu sein, kann man sich für den Eintritt in den Himmel qualifizieren. Obwohl wir seit vielen Jahren an den Herrn glauben, verehren wir dennoch Gott in unseren Herzen überhaupt nicht und wir fürchten Gott nicht. Stattdessen glauben wir, dass der Herr liebevoll und barmherzig ist und dass wir dem Herrn nur bekennen und Buße tun müssen, wenn wir eine Sünde begehen, damit unsere Sünden vergeben werden, sodass Gott sich nicht an unsere Übertretungen erinnert und dass wir in das himmlische Königreich erhoben werden, wenn der Herr wiederkehrt. Durch unsere Gemeinschaft habe ich endlich erkannt, dass unser Glaube so konfus ist. Wir sind wie Bettler, die nur ihre Hände dem Herrn entgegenstrecken und um Dinge bitten können, und doch verstehen wir nicht, wie wir Gottes Besorgnis und den Kummer wertschätzen können, den Er in Seinem Herzen für uns empfindet, weil wir in Sünde leben und uns keine Gedanken um Buße machen, und es fehlt uns auch die Entschiedenheit und Entschlossenheit, uns von der Sünde zu distanzieren. Es sieht jetzt so aus, dass wir nicht wirklich werden Buße tun können, wenn wir nicht imstande sind, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden, und unser Warten darauf, dass der Herr kommt, um uns in den Himmel zu erheben, ist nur ein müßiger Traum. Wir können nicht weiterhin an Gott glauben, indem wir uns auf unsere eigenen Vorstellungen und Einbildungen verlassen, denn das ist zu gefährlich! Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Wahrheit zu praktizieren und Veränderung anzustreben, denn nur das entspricht Gottes Willen.“

Wang Wei fuhr fort: „Kürzlich hielt ich Gemeinschaft mit einem Bruder über die Bedingungen für unseren Eintritt in das himmlische Königreich. Er sagte: ‚Der Herr Jesus prophezeite: „Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage“ (Johannes 12,48). „Und wenn derselbe kommt, wird er die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht“ (Johannes 16,8). Obwohl unsere Sünden vergeben sind, wenn wir die Errettung durch den Herrn Jesus annehmen, ist unsere sündige Natur immer noch tief in uns verwurzelt und wir sind immer noch in der Lage, unfreiwillig Sünde zu begehen und Gott zu trotzen. Bis wir die Fesseln der Sünde ablegen können, werden wir es nicht verdienen, in den Himmel einzutreten. Wenn der Herr wiederkehrt, wird Er die Phase des Werks durchführen, den Menschen mit Worten zu richten und zu reinigen, und wenn wir in Gottes Königreich eintreten wollen, dann müssen wir des Herrn Werk des Gerichts akzeptieren, wenn Er in den letzten Tagen wiederkehrt, unsere sündige Natur anerkennen, in der Lage sein, uns wirklich zu verabscheuen und unserem Fleisch zu entsagen, Gottes Worte praktizieren, Gott gehorchen und Gott verehren und unsere verdorbenen Dispositionen ablegen. Nur so können wir gereinigt werden und Gottes endgültige Errettung erlangen.‘ Ich glaube, dass sein gemeinschaftlicher Austausch viel Sinn macht, also werde ich ihn hierher bringen, damit er mit uns Gemeinschaft hält, wenn das für euch alle in Ordnung ist?“

Ma Tao sagte sofort: „Großartig! Wenn des Herrn Werk des Gerichts in den letzten Tagen es möglich machen kann, dass wir gereinigt werden und wahre Buße erreichen, dann haben wir die Hoffnung, in den Himmel einzutreten. Wir haben wirklich so viel Glück! Bruder Wang, beeil dich besser und bring diesen anderen Bruder hierher, um mit uns Gemeinschaft zu halten.“

Wang Wei lächelte, als er sagte: „Gut, ich werde ihn morgen aufsuchen….“

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