01.09.19

Prinzip sozialer Kontakte am Arbeitsplatz: Verlasse dich auf Gott


„Hach! Ich habe endlich das gesamte Eis abgekratzt bekommen.“ Ich richtete mich auf und schaute hinüber zu meinen beiden Kollegen, die nicht allzu weit entfernt waren, und sah, dass sie nur dort standen und plauderten. Ich konnte das hitzige Gefühl nicht unterdrücken, das in mir aufwallte, und ich dachte: „Ich arbeite hier wie ein Maultier, aber ihr zwei scheint enorm entspannt zu sein. Ihr habt sogar Zeit für eine müßige Unterhaltung….“

Der Umgang mit faulen und unzuverlässigen Kollegen

Es ist mein Job, die Förderwagen in einem Kohlebergwerk zu leeren. Pro Schicht gibt es drei von uns. Einer schiebt die Wagen, ein anderer kippt die Wagen um und leert sie, und der dritte verbindet die leeren Wagen wieder miteinander. Ich bin dafür verantwortlich, sie zu entleeren. Im Winter haben wir mehr Arbeit zu erledigen. Die Böden der Wagen verkrusten sich mit einer dicken Schicht aus Steinstaub, die abgelöst werden muss; die Räder werden von Eis überzogen und drehen sich nicht mehr, sodass sie abgekratzt werden müssen; der Ofen im Entladebereich muss ebenfalls gespeist werden. Aber letztendlich kam es so, dass ich die meisten der zusätzlichen Aufgaben erledigte. Und die Person, die den Wagen schob, half mir nicht nur nicht bei diesen Dingen, sondern sie ließ mich immer das Eis neben den Wagenrädern abkratzen. Das ließ mich vor Wut kochen, und ich begann, schlecht von ihm zu denken. Ich dachte bei mir, dass diese zusätzlichen Aufgaben eine geteilte Verantwortlichkeit sei, aber die beiden packten immer nur ein bisschen mit an, wenn der Chef vorbeikam, und gewöhnlich überließen sie alles mir. Das war wirklich nicht gerecht. Je mehr ich darüber nachdachte, desto zorniger wurde ich. Wenn sie es nicht täten, dann würde ich es auch nicht. Von da an arbeitete ich nicht, bis dass meine Kollegen arbeiteten, und wenn sie nicht arbeiteten, tat ich es auch nicht. Aber als ich sah, dass niemand das Eis von den Rädern abgekratzt hatte und die Räder nicht rollen konnten, fühlte ich mich schrecklich. Ich dachte darüber nach, dass ich ein Christ bin und nicht so faul und unzuverlässig wie sie sein kann, also blieb mir keine Wahl, und ich fing an, das Eis von den Rädern abzukratzen, sodass sie sich wie üblich bewegen konnten.

Eines Morgens kurz nach Arbeitsbeginn sagte der Wagenschieber zu mir: „Der Chef sagte, dass du nach deiner Schicht das ganze Eis von den Wagenrädern abkratzen sollst.“ Als ich ihn das sagen hörte, war ich unglaublich unzufrieden mit ihm und dachte bei mir: „Diese Arbeit betrifft uns alle drei. Warum tust du nichts davon? Alles was du tust, ist die Nachricht vom Chef weiterzugeben, als ob es mit dir nichts zu tun hätte.“ Von da an entwickelte ich eine starke Abneigung gegen ihn.

Ich war deswegen ständig niedergeschlagen und wollte mit dem Wagenschieber nicht sprechen. Ich mied ihn ständig. Ich war immer lustlos. Ich verbrachte jeden Tag damit, einen Wagen nach dem anderen zu leeren, dass Eis von den Rädern abzukratzen, den Ofen zu speisen und den Staub von den Wagenböden zu entfernen. Wenn ich sah, dass meine Kollegen abseits plauderten und Tee tranken, war ich unglaublich wütend.

Das Anlehnen an Gott in Schwierigkeiten bietet mir einen Weg des Praktizierens

Eines Tages während einer Pause betete ich bezüglich meiner Schwierigkeiten zu Gott: „Oh Gott, meine Kollegen sind faul, und ich muss die ganze Arbeit allein verrichten. Dies ist wirklich schwierig für mich. Ich weiß nicht, wie ich das erfahren sollte, womit ich gerade konfrontiert werde – bitte hilf mir und erleuchte mich, sodass ich einen Weg des Praktizierens habe.“ Dann kam mir eine Textstelle der Worte Gottes in den Sinn: „Gott zu lieben erfordert … dass du tief im Innern forschst, wenn dir irgendetwas geschieht, und versuchst, Gottes Willen zu verstehen, und versuchst, Gottes Willen in dieser Angelegenheit zu erkennen, was Er zu erreichen wünscht und wie du Seinem Willen Aufmerksamkeit entgegenbringen solltest.“ Ich wog Gottes Worte ab und verstand, dass ich Gottes Willen und Seine Forderungen in allem suchen sollte, was auch immer mir begegnete. Dann beruhigte ich mir vor Gott und dachte ernsthaft über mich selbst nach. Wenn ich mit meinen Kollegen arbeitete und sah, dass sie jede Gelegenheit nutzten, um zu plaudern, und die ganze Arbeit mir überließen, war ich wirklich wütend auf sie und gereizt; ich wollte mit ihnen nichts zu tun haben. Welche Art von Verdorbenheit offenbarte ich? Warum sollte mir das so viel Leid bereiten?

ein man liest das buch

Als ich nach Hause kam, las ich einige Worte Gottes. „Bevor die Menschen Gottes Worte erfahren und die Wahrheit erlangen, ist es Satans Natur, die das Kommando übernimmt und in ihnen herrscht. Welche konkreten Dinge sind Teil dieser Natur? … Im Moment müsst ihr alle verstehen, dass dies vor allem vom Gift Satans in euch kommt. Das Gift Satans kann vollständig in Worten ausgedrückt werden. Wenn du zum Beispiel manche Übeltäter fragst: „Warum macht ihr das?“ Werden sie antworten: „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“. Diese eine Redensart drückt die Wurzel des Problems aus: Satans Logik ist zum Leben der Menschen geworden, und ganz gleich, was sie tun, ob es für diesen Zweck ist oder für jenen, sie tun es nur für sich selbst. Die Menschen denken alle „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“. Das ist das Leben und die Philosophie des Menschen, und es repräsentiert auch die Natur des Menschen. „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“, diese Aussage Satans ist genau sein Gift, und wenn sie vom Menschen verinnerlicht wird, dann wird sie zur Natur des Menschen. Die Natur Satans wird durch diese Aussage enthüllt; sie gibt sie vollständig wieder. Dieses Gift wird zum Leben des Menschen und wird die Grundlage seiner Existenz; die verderbte Menschheit wird seit Tausenden von Jahren ständig davon dominiert“ (aus „Kapitel 35 Wie man den Weg des Petrus nimmt”).

Durch das, was in Gottes Worten offenbart wurde, erkannte ich, dass ich bei meinen Kollegen nur Verluste und Gewinne berechnet hatte – wer arbeitete mehr und wer arbeitete weniger. Ich war in meinem Umgang mit meinen Kollegen engherzig und kleinlich und handelte immer nach dem Prinzip, dass ich nicht wollte, dass mein eigenes Selbstinteresse litt. All dies wurde hervorgerufen, indem ich gemäß Satans Logik ‚Jeder ist sich selbst der Nächste, und den Letzten holt der Teufel‘ lebte. Ich dachte daran, dass all meine Kollegen und ich im gleichen Team waren und ich mit jedem anderen Seite an Seite arbeitete, aber jedes Mal, wenn sie faul waren, sich vor der Arbeit drückten und alles mir überließen, war mein Herz erfüllt von Unzufriedenheit und Beschwerden. Ich arbeitete mehr, aber erhielt den gleichen Lohn, und so begann ich, sie abzulehnen und zu ignorieren. Ich wusste genau, dass das Eis nicht abzukratzen die Räder und die Schienen beschädigen und zu Verlusten des Bergwerks führen würden, aber da ich nicht bereit war, im Nachteil zu sein, wollte ich meine Hände in Unschuld waschen. Das war eine vollkommen egoistische Natur! Ich erkannte, dass ich deshalb über meine Kollegen verärgert und unfähig war, mit ihnen normal umzugehen, weil meine eigenen Interessen nicht zufriedengestellt waren. Satan bedient sich aller Arten von Logik und Regeln, um uns zu verderben, und bringt uns dazu, wegen unseren eigenen Interessen kleinlich zu sein und unfähig zu werden, miteinander harmonisch umzugehen. Wir alle leben innerhalb Satans Betrügereien. Als ich dies verstand, beschloss ich leise, nicht mehr gemäß Satans Logik und Regeln zu leben.

Später sah ich etwas in „Predigten und gemeinschaftlicher Austausch über den Eintritt ins Leben“: „Damit Menschen normal miteinander umgehen können, müssen sie einige Grundsätze der Praxis besitzen. Diese Grundsätze sollten nicht nur beinhalten, andere nicht auszunutzen, andere nicht zu verletzen, sondern auch etwas Liebe zu haben. Sie beinhalten weiter, ein Gewissen und Rationalität zu haben, sich gegenseitig zu helfen, sich gegenseitig Toleranz zu zeigen, sich um andere zu kümmern, andere in allen Situationen profitieren zu lassen, andere zu berücksichtigen, sich nicht nur für sich selbst zu interessieren, Mitgefühl für die Schwächen anderer zu zeigen und die Übertretungen anderer zu verzeihen. Wenn wir diese wenigen Grundsätze haben, werden wir imstande sein, eine normale Beziehung zu anderen aufzubauen, und wir werden imstande sein, in Harmonie miteinander zu leben.“ Dieser gemeinschaftliche Austausch versorgte mich mit einem Weg des Praktizierens. In meinen Handlungen konnte ich nicht nur meine eigenen Interessen wichtig nehmen, sondern ich musste mit Liebe für andere handeln und lernen, andere Menschen zu bedenken; Ich sollte anderen gegenüber nachsichtig sein und ihnen helfen. Das ist der einzige Weg, wie Menschen miteinander harmonisch umgehen und normale, zwischenmenschliche Beziehungen haben können. Damals musste ich diese Voraussetzungen und Prinzipien in die Tat umsetzen und in sie eindringen. Ich erkannte, dass wir ein Team waren und unser Chef vorgesehen hatte, dass wir diese Arbeit verrichteten, und folglich war das im Rahmen meines Verantwortungsspielraums. Ich konnten an andere keine Forderungen stellen oder sie nur anschauen. Nachdem ich all dies erkannt hatte, fühlte ich mich viel wohler.

Nach dem Praktizieren der Worte Gottes lässt meine Verärgerung nach
Als ich an jenem Tag gleich morgens früh auf die Arbeit kam und sah, dass meine Kollegen noch nicht eingetroffen waren, dachte ich mir, dass ich anfangen könnte, das Eis abzukratzen, und dann würde die Arbeit schneller gehen, sobald sie hereinkämen. Ich hatte gerade damit begonnen, als ich begann, keine Lust zu haben, das zu übernehmen. Ich dachte: „Wenn ich dies alles mache, werden sie mir keine Wertschätzung entgegenbringen, und der Chef wird es auch nicht sehen. Er wird mir sicherlich keine Lohnerhöhung geben. Die Arbeit ist anstrengend, und ich bekomme nichts als Gegenleistung – ich werde es nicht tun. Ich kann auch darauf warten, dass sie hierher kommen, damit wir das alles gemeinsam machen können.“ Dann erkannte ich, dass mein Egoismus wieder zum Vorschein kam, also betete ich schnell zu Gott: „Oh Gott, mein Egoismus und meine Jämmerlichkeit zeigen sich erneut. Ich bin bereit, mich selbst aufzugeben und von Dir geführt zu werden.“ Nachdem ich gebetet hatte, war ich viel ruhiger und entschlossen, in Einklang mit Gottes Worten zu handeln und Verluste und Gewinne nicht mehr zu berechnen. Ich änderte meine Geisteshaltung, und dann hatte ich nur das Gefühl, dass ich mit dem Eis in null Komma nichts fertig war.

Von da an ergriff ich auf der Arbeit die Initiative, das Eis abzukratzen, aufzuräumen und all die anderen kleinen Aufgaben zu erledigen und fasste sie als meine eigenen Verantwortlichkeiten auf. Ich zählte nicht mehr mit, wer mehr oder wer weniger getan hatte. Sobald ich das in die Tat umgesetzt hatte, war ich nicht mehr verärgert über meine Kollegen oder wütend auf sie, und seit ich nicht mehr auf sie wartete oder mich auf sie verließ, verbesserte sich meine Arbeitsleistung sehr. Was mich wirklich überrascht war, dass meine zwei Kollegen begannen, mit mir Seite an Seite zu arbeiten, als ich mich hintanstellte, und jetzt kommen wir alle gut miteinander aus. Ich bedanke mich wirklich herzlich bei Gott!

Eines Tages, als ich die Arbeit verließ, ging ich in den Umkleideraum, um meine Arbeitsbekleidung abzulegen und mich umzuziehen, wo ich einem Kollegen aus einem anderen Team zufällig begegnete. Er sagte: „Der Kontrolleur sagte, dass du wirklich ein fleißiger Arbeiter seist, dass du nie faul oder unzuverlässig seist. Uns fehlt noch eine Person in unserem Team – du solltest zu unserem überwechseln.“ Ich dankte Gott in meinem Herzen: „Gott, ich bin von Satan verdorben und war egoistisch, ich kritisierte kleinlich die Arbeit anderer Menschen, und ich habe nichts, womit ich prahlen könnte. Dies heute auszuleben habe ich aufgrund Deiner Worte gänzlich erzielt!“ Als ich am Ende des Monats meinen Lohn bekam, war ich überrascht zu sehen, dass mir 200 Yuan zusätzlich gegeben worden waren. Der Chef sagte, dass es eine Prämie sei.

Diese Erfahrung zeigte mir auf einer tieferen Ebene, dass mein Herz sich mit Frustration und Sorgen füllt, wenn ich im Vertrauen auf meine verdorbene Disposition lebe, aber wenn ich mich selbst aufgebe und gemäß der Worte Gottes praktiziere, gewinne ich die Anerkennung meiner Kollegen sowie Frieden und Freude in meiner Seele. Durch diese Erfahrung erkannte ich umso mehr, dass Gottes Worte wirklich die Wahrheit sind, und sie können alle Schwierigkeiten und Probleme in unserem täglichen Leben beseitigen. Ab jetzt werde ich in meinem Leben Gottes Worte mehr in die Tat umsetzen, meine verdorbene Disposition abschütteln und eine wahre, menschliche Ähnlichkeit ausleben, um Gott zufrieden zu stellen.

                                         aus“DIE BIBEL STUDIEREN

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